Freitag, 6. Juli 2012

Wissen = Kunst = Wissen



Ich war erst etwas skeptisch, als ich mich gestern auf den Weg zur Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften machte. Das Thema der letzten Vorlesung einer Veranstaltungsreihe zum Schwerpunkt "Kunst in der Wissenschaft - Wissenschaft in der Kunst" schien mir zu brandaktuell, als dass ich es im Kontext altehrwürdiger Jahrhunderte reflektiert haben wollte. Die weniger historischen vorangegangenen Beiträge hatte ich leider versäumt.

Lorraine Daston und Jürgen Mittelstraß gaben dann aber ausgesprochen lebhafte Einblicke in die Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts. Sie zeigten auf, wie die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Kunst auf dem Weg zu den modernen Wissenschaften immer wieder neu ausgehandelt wurde. Im Mittelpunkt der kritischen Auseinandersetzung stand die Frage, ob der künstlerische Blick unzureichend sei, wenn es darum geht persönliche Eindrücke in öffentliches Wissen zu transferieren.

Lorraine Daston: „Gemeinschaftliches Sehen“, ein Vortrag über die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Naturforschern in der Frühen Neuzeit. Jürgen Mittelstraß: „Zwischen Akademie und Werkstatt oder: Wie die moderne Wissenschaft entstand“, exemplifiziert an Physik und Astronomie. Die Veranstaltungen der Reihe sind in der Mediathek der Akademie dokumentiert. Empfehlenswert!

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