Samstag, 21. Juli 2012

Galerientag in Salzburg



Da liegt er nun vor mir, der Katalog "St. Stephan". Er tröstete mich die letzten anderthalb Tage über das Sauwetter hinweg...

Eigentlich wollte ich am Donnerstag bloß einen Abendspaziergang machen und bin überraschend im Salzburger Vernissagen-Geschehen gelandet. "Einen kleinen Blick reinwerfen kann ja nicht schaden", dachte ich mir an der Tür einer eher unscheinbaren Galerie. Und da hingen sie, die "österreichischen Klassiker der Moderne" und zogen mich in den Bann. Die "Festspielausstellung" der Galerie Welz zeigt bis zum 1. September 2012 frühe und späte Werke von Wolfgang Hollega, Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer.

"Wenn man sich die Arbeiten der vier genauer ansieht versteht man auch, warum die Verbindung der Malergruppe rund um die Galerie nächst St. Stephan nur lose bleiben konnte: Vier verschiedene Charaktere und vier sehr unterschiedliche Stile zu malen", merkt die freundliche Dame von der Galerie sinngemäß an und drückt mir den hochwertigen Katalog über die "Gruppe St. Stephan" in die Hand. "Sie sollten noch einen Blick in den ersten Stock werfen", empfiehlt sie. Und das mache ich auch.

Wow! Da hängen mal eben Lyonel Feiningers "Segel Yachten" (1929) und Ernst Ludwig Kirchners "Sich waschende in der Badewanne" (um 1910/1914) vis a vis. Max Pechstein ist auch vertreten, als wäre es das Normalste der Welt. Am Treppenabgang hängt "Caféhaus Berlin" (1915). Ich sinniere gerade, ob es wohl eine der Kneipen rund um den Berliner Savignyplatz war, die George Grosz mit charakterstarkem Strich da skizziert.

Jetzt kommt die Sonne raus! Kaum zu glauben! Katalog zu. Schuhe an. Regenschirm mit. Nichts wie raus!

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