Mittwoch, 29. Dezember 2010

"WeltWissen" - Gropiusbau Berlin

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"WeltWissen. 300 Jahre Wissenschaften in Berlin"
Ausstellung Gropiusbau Berlin
24. September 2010 bis 9. Januar 2011

Dienstag, 14. Dezember 2010

"Konversationskunst" - ZKM


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"Kurd Alsleben, Antje Eske und Freunde [...] entwickeln eine Kunst der Konversation, die auf eine lange Tradition verweisen kann: von der antiken »ars sermonis«, den Musenhöfen der italienischen Renaissance, der französischen Salonkultur des 17. und 18. Jahrhunderts, bis zum Surrealismus und Dadaismus." (ZKM Ausstellungen). Ich durfte beim Event partizipieren und werde weiteres dazu später berichten.

Montag, 29. November 2010

vorweihnachtliche Glasmalerei ;-)


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Keine vorweihnachtliche Bastelarbeit... Diese schönen Glas-Graffitis habe ich im selbstverwalteten Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße | Berlin gefunden.

Dienstag, 23. November 2010

Willy Brandt Haus | Berlin

Heute Abend um 19:30h findet im Willy-Brandt-Haus in Berlin die Veranstaltung "Kunst und Kultur Reloaded: Freiheit und Demokratie in der Digitalen Gesellschaft" statt. Mit auf dem Podium sind u.a. Olía Líalìna (frühe Netzaktivistin) und Sascha Lobo (TV Blogger).

Im Mittelpunkt steht die Frage: "Wie wirkt sich die digitale Vernetzung per Internet auf Kunst und Kultur aus?". Erfreulich, dass man allmählich beginnt, sich auch in einer breiteren Öffentlichkeit mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Better late than never! ;-) Für kurz Entschlossene: Anmeldung nicht erforderlich, Perso mitbringen.

Dienstag, 16. November 2010

Joop bei Schultz


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"Death and Faith" ist der Titel einer Ausstellung des Designers Wolfgang Joop, die heute Abend in der Galerie Michael Schultz in Charlottenburg eröffnet hat.

Da gab es wunderschöne ornamentale Spitze, Stoffkunst etwa im Größenformat einer Bettdecke, hängend aufgespannt. Darauf appliziert Totenköpfe und skelettierte Brautschönheiten, kunstvoll und reich geschmückt. Auch die Hintergründe voll von Schmetterlingen, Blumen und anderen Träumereien. Poppige Vanitas - wahlweise in schwarz oder in weiss. Darunter Statements wie "Eternal Bride", "Just Married", "Forever Yours".

Eine andere Werkgruppe ist aus ewig währendem Marmor. Man sieht Flügel schlagende Engelköpfe und eine Skulpturserie zeigt, wie sich ein Engel aus einem Marmorei pellt. Schwungvoll in den Marmor geritzt (ganz der Markendesigner ;-) die handschriftliche Signatur "Wolfgang Joop". Auch diese Werkgruppe teils in schwarz und in weiss. Von handwerklichem Höchstniveau, inhaltlich jedoch an der Grenze zum Kitsch. Entfernt an Jeff Koons erinnernd, aber doch sehr weit weg vom künstlerischen Scharfsinn eines Jeff Koons.

Ist es Design oder Kunst? Ist es Kitsch oder von allem etwas? Die textilen Vanitas Motive sind zweifellos hip, gut vorstellbar auf einem Luxus T-Shirt, einer modischen Tasche oder als hochpreisiger Modeschmuck - limitierte Auflage, 1000 Euro aufwärts. Aber auch ohne Anwendungszweck haben die ausgestellten Exponate ihren Reiz. Stoff als Bedeutungsträger nimmt einem mit seiner materiellen Leichtigkeit auch dünne Inhalte nicht allzu krumm.

Anders der Marmor. Handwerkliche Perfektion findet hier kein Pendant in inhaltlicher (Ra-)Finesse. Das edle Material hängt wie ein (bedeutungs)schwerer Klotz an der dünnen motivischen Konstellation: entstehen - vergehen, leicht - schwer, schwarz - weiss. Aber vielleicht muss man auch diese Werkgruppe nur in die triviale Alltäglichkeit entlassen, raus aus dem (wertsteigernden) Kunstkontext und rein in das schicke Designerloft.

Sonntag, 31. Oktober 2010

"On Street" - Peter Lindbergh


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War heute in der Foto- und Filmausstellung "On Street" von Peter Lindbergh im Postfuhramt Berlin. Schade, es bestätigt sich für mich mal wieder: Wenn Modefotografie auf Kunst macht, funktioniert das nicht.

Was im Kontext einer Modezeitschrift ein Hingucker ist, weil es mit einen Touch von Kunst zwischen Taschenwerbung und Schminktipps die Aufmerksamkeit auf sich zieht, funktioniert als Ausstellung noch lange nicht. Was für einen Augenblick beim Durchblättern einer Zeitschrift geschaffen wurde, erscheint großformatig in der Zusammenschau schnell etwas hohl.

Für die Ausstellungsdesigner war es vermutlich keine leichte Aufgabe, Lindberghs Fotografien in der vor Eigenleben nur so strotzenden Location des Postfuhramts zu inszenieren. Dieser Herausforderung sind sie mit großen Formaten und einem klassischen Ausstellungskonzept begegnet. Besser wäre gewesen, sie hätten auf innovativere, eher kunstferne, populäre Präsentationsformen gesetzt.

So hat die faszinierende Location der umfassenden Werkschau die Schau gestohlen. Aber hinterher ist man immer schlauer...

"On Street" - Werkschau von Peter Lindbergh
Ausstellung 25 09 10 - 09 01 11
Postfuhramt, Oranienburger Straße 35, 10117 Berlin

Sonntag, 17. Oktober 2010

"Konversationskunst" - ZKM



Kurd Alsleben und Antje Eske: Ausstellung "Konversationskunst", eröffnet am 16 10 10 im ZKM.

Herbert W. Franke - ZKM



Herbert W. Franke – "Wanderer zwischen den Welten". Ausstellungseröffnung ZKM 16 10 10. Wo ist der Besucher im Kunstwerk? Schau genau hin.

Samstag, 9. Oktober 2010

art forum berlin - 07 bis 10 10 10


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(Inter)nationale Kunstschau in Berlin: Berliner Liste, Preview, Art Forum und eine Vielzahl an Galerie spezifischen Vernissagen und Events. Meine künstlerischen Eindrücke vom Art Forum Berlin in den Messehallen folgen im nächsten Post. Da ich als neu-Berlinerin noch nie auf dem ICC-Messegelände war, habe ich mich erstmal von der (Ausstellungs)Architektur beeindrucken lassen. Die Slideshow zeigt einige Impressionen.

SEO - Zwölf Quadrate gegen den Krieg


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In der Galerie Michael Schultz Berlin eröffnete gestern die Ausstellung "SEO - Zwölf Quadrate gegen den Krieg". Zu sehen sind die auf Malerei und Collage Techniken basierenden Arbeiten der Süd-Koreanischen Künstlerin SEO noch bis Ende dieses Monats. Auf kunstmarkt.com gibt es ein kurzes Portrait.

Mittwoch, 22. September 2010

Jan Lambert Kruse - Direktorenhaus


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Im Direktorenhaus Berlin gibt es zur Zeit fantastische Glasobjekte des schwedischen Künstlers Jan Lambert Kruse zu sehen. Faszinierend sind auch die kunstvollen Schattenbilder, die sie fabrizieren.

Autorentheater Berlin e.V.



Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin
von Marlene Streeruwitz
Schauspielerin Klara Höfels
Regie Gabriele Jacobi

Montag, 13. September 2010

Fotografie der Jahrhundertwende


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Im Kulturbahnhof Caputh/Geltow ist vom 15. bis 25. September 2010 eine Fotoausstellung der Fotografin und Journalistin Marie Goslich (1859-1936) zu sehen.

Die Lebensgeschichte und das beeindruckende fotografische Schaffen ist auf einer Website über Marie Goslich nachzulesen. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, daß zumindest Teile des fotografischen Werks der aus Frankfurt/Oder stammenden Fotografin überliefert sind, umsichtigem Einsatz, dass die teils stark beschädigten Fundstücke restauriert werden konnten.

Auf den Fotos der Ausstellung hält Marie Goslich das Leben und Arbeiten der Menschen um Potsdam und Umgebung zu Beginn des letzten Jahrhunderts fest: Sie kochen, schneidern, waschen, hämmern, fischen oder ruhen am Straßenrand vom schweren Tagewerk. Ihr fotografischer Blick ist präzise, die Einsichten in die Lebenswelten vertrauensvoll offen. Das macht die Abbildungen zu wertvollen Zeitdokumenten. Die durchkomponierte Bildästhetik und der nahezu poetische Stil verleiht ihnen jenseits des journalistischen Anspruchs künstlerischen Rang. Sie erinnern mich an die Malerei des Biedermeier…

Montag, 6. September 2010

Godzilla & Japan Media Arts


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Unter dem Label "ROBOT-ISM The Japan Media Arts Festival in Linz" sind auf der Ars Electronica 2010 japanische Kampfroboter im Manga-Stil zu sehen. Die Ausstellung zeichnet mit Spielen, Filmen und Exponaten die Entwicklung der japanischen Roboter-Kulturen im Animations- und Trickfilm nach.

Donnerstag, 26. August 2010

Politisches Statement?


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Straßenkunst, gefunden in Hamburg | St. Pauli. Ein Schelm ist, wer da Böses denkt ;-)

Samstag, 7. August 2010

Innen Stadt Außen - Olafur Eliasson

Eindrücke von der Ausstellung "Innen Stadt Außen" von Olafur Eliasson. Berlin, Gropiusbau, 28 04 bis 09 08 10. Sehr empfehlenswert! Ausstellungstext folgt.



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"Your blind movement", 2010
Flanieren durch den Farbraum.



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"Your uncertain shadow (colour)", 2010
Schattenspiel en passant.



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Artefakt



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"Mikroskop", 2010
Pars pro toto - aus der Glaskuppel des realen Raumes wird mittels aufgespannter Spiegelfolie und dahinterliegender Gerüstkonstruktion ein geschlossener, visuell aber unenedlicher virtueller Raum konstruiert.

Freitag, 30. Juli 2010

"Inselkomödie" - Rolf Hochhuth



Schnappschuss von Rolf Hochhuths "Inselkomödie", die gestern Abend im Berliner Ensemble Generalprobe hatte. Mit dem Anspruch der Hochkunst angetreten, wurde es immerhin eine unterhaltsame Aufführung im Stile einer Revue. Die poppigen Outfits in der Ästhetik der 70er|80er Jahre und ein Staraufgebot von Caroline Beil bis Jopie Heesters gaben dem ungewöhnlichen Stilmix eine schmackhafte Würze. Nicht Hochkultur oder Kunst, aber kunstvolle Unterhaltung.

Montag, 26. Juli 2010

Sonntag, 25. Juli 2010

Adolph Menzel



Ein gutes Jahrhundert liegt dazwischen - und doch erinnern mich einige Zeichnungen von Adolph Menzel (1815 - 1905) in der alten Nationalgalerie Berlin stilistisch an den österreichischen Aktionskünstler und Maler Günter Brus (*1938). Dies lässt sich aus urheberrechtlichen Gründen hier leider nicht bildlich belegen...

Freitag, 23. Juli 2010

Travis Meinolf - Direktorenhaus


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Travis Meinolf - "Action Weaver" mit Happening im Direktorenhaus Berlin. Was das heissen soll? Slideshow anklicken, die Impressionen sprechen für sich!

Olaf Hajek - Direktorenhaus Berlin


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Olaf Hajek, zwischen Illustration und märchenhafter Phantasterei - Kunst zum Mitmachen im Direktorenhaus Berlin.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Im Dienste der Ideologie - MAK Wien


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Ausstellung Nordkoreanischer Kunst im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien. Eindrücke von der Ausstellungseröffnung am 18. Mai 2010.

Barock(oko) trifft zeitgenössische Kunst


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Schnapschüsse von der Vernissage "Intervention" - Malerei und Rauminstallation der amerikanischen Künstlerin Karen Kilimnik. Die Ausstellung ist noch bis 26. September 2010 im Schloß Belvedere in Wien zu sehen. Die barocke Gartenkomposition des Schlosses lädt ein zum entspannten Flanieren.

Dienstag, 18. Mai 2010

Mash-up


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Papier erfährt als Informations- und Ideenträger von mir seit jeher einen überaus respektvollen Umgang. Es wird wie ein wertvoller Rohstoff behandelt. In den letzten Jahren habe ich mich allerdings immer mehr von diesem Medium gelöst. Zur Zeit sortiere ich mein bisheriges Leben auf Papier aus. Meine Zukunft ist digital. Radikal.

Trotzdem darf diese Aera Step by Step ein letztes Mal Revue passieren: Gemüse- und Obstabfälle lassen sich, auf ein Blatt Papier geschält, so wunderbar praktisch entsorgen. Jeder aussortierte Aktenordner garantiert neue Überraschungen: Da fallen Apfelschalen auf HTML Skripte, Animationsdrehbücher ächzen unter Kartoffelschalen und Erdbeerreste ergießen sich über ein Zeichentutorial.

Welch sinnliche Eindrücke! Welch überraschungsreiche Weise von der Vergangenheit Abschied zu nehmen!

Dienstag, 20. April 2010

YouTube ;-)



ITube, YouTube... Gefunden im Schaufenster einer Apotheke in Berlin|Wilmersdorf.

Sonntag, 21. März 2010

apropos Buchmesse



Scheinbar die halbe Welt um mich herum war die letzten Tage auf der Leipziger Buchmesse, die heute ihre Tore schließt. Als mobiler Mensch bevorzuge ich die digitale, vernetzte und leicht transportable Variante von Information. Unerwarteterweise hatte aber auch ich kürzlich eine sehr hautnahe Begegnung mit dem Medium Buch:

Habe mir von ner Kollegin das "International Yearbook Communication Design 2009/2010" ausgeliehen. Just als ich es behutsam auf dem Tisch ablegen wollte, um es mir zu Gemüte zu führen, rutschte mir der großformatige, ca. 800 Seiten dicke und daher locker 5kg schwere Koloss aus der Hand in Richtung unbeschuhtem Fuß. Die Frage war: Buch oder Fuß. Habe mich instinktiv (sind ja nur Sekundenbruchteile) für den Fuß entschieden. Der Versuch das Geschoß durch Nachfassen abzubremsen war wegen des glatten Einbandmaterials minder erfolgreich. Nun hat das perfekt gestylte Buch ne ordentliche Macke.

Die Publikation präsentiert die Gewinner des "red dot design award", ein Wettbewerb für herausragendes bzw. extravagantes Kommunikationsdesign. Im Bereich Usability gibt es aber bestimmt noch nicht ausgeschöpftes Potential ;-)

Mittwoch, 3. März 2010

Sonja Alhäuser


Heimathase - scharf, 2008 (Ausschnitt). Aquarell, Acryl und Bleistift auf Papier, kaschiert auf Leinwand, 95 x 300 cm

Sonja Alhäuser
fundamentales Vielleicht
16. Januar bis 6. März 2010
Galerie Michael Schultz Berlin

Dienstag, 26. Januar 2010

Mobile Bildästhetik



Blick hinter die Fassade, aufgeschnappt mit dem Handy nahe Flughafen Wien|Schwechat, vom fahrenden Flughafenshuttle aus. Von Schnappschüssen, die en passant gemacht werden, kann man keine durchkomponierte Bildästhetik erwarten. Ihre Ästhetik spielt sich in ganz anderen Kategorien ab, z.B. in der Authentizität eines augenblicklichen Erlebniskontextes. Oder dürfte ich das Bild gar nicht veröffentlichen, weil der Krahnhals doch so unvorteilhaft nach hinten geneigt ist?

Dienstag, 12. Januar 2010

Ordnungen des schlechten Geschmacks


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Mitbringsel aus dem "Museum der Dinge" in Berlin Kreuzberg. Ebenso spannend wie die Exponate sind die Kategorien, die entworfen wurden, um die dort ausgestellte "Vielfalt des schlechten Geschmacks" zu ordnen.

Samstag, 2. Januar 2010

Edward Hopper - Kunsthalle Wien


WEBSITE DER AUSSTELLUNG

"Western Motel. Edward Hopper und die zeitgenössische Kunst." - Ausstellung im Museumsquartier Wien vom 03 10 07 bis 15 02 09.

Neben Originalen von Hopper zeigt die Ausstellung zeitgenössische künstlerische Ansätze, die direkt auf seine Arbeiten Bezug nehmen. Andere weisen auf interessante Parallelen und Kontrapunkte hin und machen so die "Magie" von Hoppers Werk aus verschiedenen Blickrichtungen reflektierbar. Einige persönliche Eindrücke:

GUSTAV DEUTSCH - "WESTERN MOTEL"


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"Edward Hopper zum Mitmachen" könnte man Gustav Deutsch's Arbeit "Western Motel" nennen. Die Besucher dürfen Hoppers Vorlage in einer originalgetreu nachgebauten Installation nach eigenem Belieben inszenieren. Diese Einladung wird vom Publikum auch begeistert angenommen:

Manche stehen einfach nur rum, andere nehmen die gleiche Pose ein, wie die sitzende Figur in Hoppers Original. So bastelt sich jeder seinen eigenen Hopper. Die Bilddokumente dieser Publikumsinszenierung werden in originalgetreuer Perspektive per Filmkamera ins Treppenhaus übertragen. Malerei wird transferiert in Installation, diese wiederum in das Medium Film. Warum eigentlich?

Irgendwo zwischen Malerei, Installation, Theater, Film, und Architektur bewegt sich Deutsch's Ausstellungsbeitrag und changiert so zwischen verschiedenen Konzepten von Räumlichkeit. Mehr suchend als formulierend umkreist er das Thema. Trotz aller Unschärfe, so unproduktiv sind seine Anregungen nicht. Erst einmal inspiriert, muss man sich nur selbst auf die Suche nach interessanten Einsichten machen. Und für jene, die dazu keine Muße haben, bleibt zumindest der Spaß.

GUSTAV DEUTSCH - "VISIONS OF REALITY"


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Zu sehen ist eine Reihe von Raummodellen, die verschiedene Werke Hoppers (vermutlich maßstabsgetreu) nachinszenieren. Da sieht man "Sun in an Empty Room", "Office at Night", "Room in New York" und andere.

Von oben kann man die Raummodelle mit den detailgenau nachempfundenen Einrichtungsgegenständen offen einsehen. Das regt dazu an, die altbekannten Szenarien mal aus ganz anderem Blickwinkel zu betrachten.

Von vorne per Guckloch (voyeuristisch gemeint oder erinnernd an den Sucher einer Kamera?) wird aus dem räumlichen Modell wieder Hoppers Bild - in Perspektive und Bildausschnitt detailgenau rekonstruiert. Auch hier wieder ein Mix aus Rauminszenierung, Architektur, Malerei und Film.

DAWN CLEMENTS - "TRAVELS WITH MYRA HUDSON" (Detail)


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Die Arbeit der amerikanischen Künstlerin Dawn Clements dekonstruiert den Raum, indem sie ihn mittels Assoziationsketten und Raummetaphern auseinanderfaltet und ins Unendliche fortsetzbar macht. Ich bin fasziniert von dieser Arbeit.

FAZIT

Um die Besonderheit von Hoppers Werk zu verstehen, muss man in der Tat besonders auch *sein* erweitertes Konzept von Raum betrachten. Neben den gängigen Konnotationen für typische Locations (Hotelzimmer, Bar, Büro, Zugabteil) hat der Raum vor allem auch die Funktion, Emotionen seiner Figuren zu tranportieren, d.h. die Figuren seiner Bilder scheinen nur statisch, verschlossen und einsam, sie sind es aber nicht.

Hopper entleert sie ein Stück weit ihres Innenlebens, lädt den Raum um sie herum aber mit malerischen Mitteln entsprechend emotional auf. Ich denke an das sinnliche Spiel mit Licht und Schatten an den kahlen Wänden von "Sun in an Empty Room". Die stimmungstragend kühle Farbgestaltung des Interieurs in "Hotel Window". Oder das schwere, dunkelbraune Mobiliar der damaligen Zeit, das in so vielen Werken präsent ist, das Hopper aber mit gekonntem Pinselstrich zum Leben zu erwecken versteht.

Diese Konstruktion eines "emotionalen Raumes" mit malerischen Mitteln macht für mich das Besondere von Hoppers Werk aus.

AUSSTELLUNGSKATALOG


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